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Wärmeplanung

Kommunale Wärmeplanung

Die Stadt Bad Doberan hat im Juni 2024 mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen.

Welche Möglichkeiten habe ich bei einem anstehenden Heizungstausch? Kann mein Haus an die Fernwärme angeschlossen werden? Gibt es zukünftig neue Fernwärmegebiete im Stadtgebiet? Diese Fragen stellen sich im Moment viele Bürgerinnen und Bürger – die Stadt Bad Doberan möchte sie mit Hilfe der kommunalen Wärmeplanung beantworten, die zukünftige Ausbauziele für die Fernwärme festlegt. So wird Planungssicherheit für die Wärmeversorgung im Stadtgebiet geschaffen. Unterstützt wird die Stadt dabei von den Unternehmen Theta Concepts aus Rostock sowie der Kommunalberatung Kubus mit Sitz in Schwerin, die bereits an den Wärmeplänen Rostock und Leipzig mitgearbeitet haben. 

Die Ergebnisse der Wärmeplanung sollen bis Ende März 2025 vorliegen. „Ich bin froh, dass wir als Stadt Bad Doberan als eine der ersten Kommunen in Mecklenburg mit der Wärmeplanung starten“, sagt Bürgermeister Jochen Arenz. „Mit der Entscheidung für eine bestimmte Heizungsanlage bindet man sich für einen langen Zeitraum. Je eher wir wissen, welche Lösungen in welchem Stadt- oder Ortsteil umsetzbar sind, desto besser.“ 

Denn laut Klimaschutzgesetz des Bundes muss auch Bad Doberan spätestens 2045 klimaneutral sein. Das bedeutet: Spätestens dann dürfen keine fossilen Rohstoffe wie Gas oder Öl mehr in den Heizungen verbrannt werden. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rostock und unter Beteiligung der lokalen Wohnungsbauunternehmen, Firmen, Hotels und Kliniken sowie der Bewohnerinnen und Bewohner wird für das gesamte Stadtgebiet ermittelt, wie die zukünftige Wärmeversorgung sichergestellt wird. Dies können der Ausbau und die Verdichtung des bestehenden Fernwärmenetzes sein, die Einrichtung eines Nahwärmenetzes für ein Quartier oder dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen oder Biomasse-Heizungen.

Hierbei ist nicht nur die technische oder rechtliche Machbarkeit entscheidend: Die empfohlenen Maßnahmen müssen auch wirtschaftlich und sozialverträglich sein. Zusätzlich wird die kommunale Wärmeplanung aufzeigen, wie der Energiebedarf für die Wärmeversorgung durch Effizienz- oder Sanierungsmaßnahmen gesenkt werden kann.

„Uns erreichen regelmäßig Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich an die Fernwärme anschließen lassen möchten. Allerdings müssen zunächst die Ergebnisse der Wärmeplanung und somit ein Ausbauplan für die Fernwärme vorliegen. Dann können die Stadtwerke Rostock verbindliche Angaben dazu machen, welche Gebäude bis wann an die Fernwärme angeschlossen werden können“, so Tina Michel, Klimaschutzmanagerin der Stadt.  

Die Kosten der Wärmeplanung übernimmt zu 90 Prozent der Bund. „Letztes Jahr war es noch möglich, Fördermittel beim Bund zu beantragen. Wir haben die Förderzusage dann im Herbst 2023 erhalten,“ freut sich der Bürgermeister. 

In den kommenden Wochen und Monaten lädt die Stadt zu unterschiedlichen Gesprächsformaten mit den verschiedenen Beteiligten ein. Ein Termin für die Öffentlichkeit ist nach Abschluss der Bestandsanalyse im Herbst 2024 geplant. 


Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Gefördertes Vorhaben: KSI: Erstellung der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Bad Doberan
Laufzeit: 1.1.2024 – 31.12.2024 (Verlängerung bis März 2025 geplant)
Förderkennzeichen: 67K26813
Projektträger: Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz